Man sollte meinen Sammy würde in irgendeiner Weise Nachwirkungen der OP zeigen. Weit gefehlt, er tut so als ob nichts gewesen wäre. Letzte Nacht verlief ohne Leckanfälle, denn natürlich haben wir ihn nur im schicken alten Polo-Hemd schlafen lassen, was für mich allerdings eine unruhige Nacht bedeutete.
Heute hieß es dann Spazierwege auszusuchen, die möglichst wasser-und hundefrei sind, also eigentlich langweilig für Sammy. Wir wählten den Löwenzahnpfad, der vor einem Jahren offiziell angelegt wurde und tatsächlich auch gepflegt wird, wie wir uns heute überzeugen konnten. Die Wege waren gemäht !
Für mich sind es immer noch die 'Schönerlinder Teiche', die jetzt allerdings mit einem Powerzaun eingezäunt sind, da inzwischen in diesem Gebiet Wasserbüffel und Koniks leben.
Okay , als erstes begegneten uns Herr und Frau Konik samt Fohlen. Die sind Hunde inzwischen gewühnt und reagierten völlig gelassen. Sammy stand zwar etwas unter Spannung, konnte sich aber an der Leine gerade noch beherrschen. Das Fohlen probierte schon ein wenig vom Gras nachdem es bei Mamma getrunken hatte. Es sieht etwas scheckig im Gesicht aus, ob das wohl am Fellwechsel liegt?
An der Stelle des Wegs ist noch gefährlich viel Wasser in der Gegend, Sammy musste an der Leine bleiben bis ich die Herren Frösche und Familie Blässhuhn gegrüsst hatte.
Später verscheuchten wir ein Kranichpaar, die offenbar hier brüten, denen begegnete ich hier schon als der Pfad noch inoffiziell war. Und dann hörte ich den Kuckuck, das ist nichts ungewöhnliches, der kommt zuverlässig jedes Jahr hierher. Witzig war allerdings, das in dem Moment, in dem ich sagte, dass ich einmal in meinem Leben einen Kuckuck nicht nur hören, sondern auch sehen wollte, einer etwas entfernter kuckuckschreiend über die Pappeln zog.
Das Gelände ist etwas hügelig und wirklich sehr reizvoll zu jeder Jahreszeit. Man hat Brückchen, Stege gebaut und eine Ausssichtsplattform , die sich sehen lassen kann! Sie schließt mit einem Weidentunnel ab! Leider waren die Wasserbüffel von der Aussichtsplattform weit und breit nicht zu erspähen, statt dessen nur eine weitere nette kleine Konikfamilie.
Während ich die Aussicht genosss, mein Ehemann schon weiter wanderte, versuchte Sammy wie immer das Rudel zusammenzuhalten indem er hin und her raste....treppauf....treppab...
Zum Abschluss des Wegs gab es also noch einmal eine Konikfamilie, und wieder wachte der Hengst über das Fohlen, während die Mutter graste. Wirklich sehr idyllisch...und das alles unweit der Berliner Autobahnrings und der S-Bahn!