Heute abend haben Sammy und ich noch einen ausführlichen Spaziergang im Hundauslaufgebiet und am Kiessee gemacht. Ein letzter Gang mit einem gesunden Hund, ab morgen ist er ein Patient, pflegebedürftig und behindert. Heute durfte er ausgiebig mit mir Bällchen spielen , sich auf der Wiese wälzen, Bällchen suchen und Gras fressen.
Heute nach der Schule war ich drauf und dran den OP-Termin abzusagen, um noch einen weiteren Tierarzt aufzusuchen. Es ist als ob ich selbst eine schwere Krankheit hätte und mich in der Phase des Nicht-Wahr-Haben-Wollens befinde. Ich habe dann einfach mal das Tierheim angerufen, um mit dem dortigen TA zu sprechen, der damals schon sehr freundlich war und Sammy auf mein Nachfragen wegen einer vermuteten HD noch geröngt hatte, und mir sehr sympathisch war, weil er eine Kastration als unnötigen Eingriff ansah. Ich erwischte ihn am Handy autofahrend auf dem Weg zu einem Patienten.
Und dennoch nahm er sich Zeit für mich und beantwortete alle meine Fragen, die mich schon die ganze Zeit beschäftigen. Ein einfühlsamer Mensch, der offenbar noch zu der Sorte gehört, die ihren Beruf als Berufung anssehen. Und er ist weder der behandelnde TA noch der operierende !
Sammy durfte dann heute abend auch noch eine Runde schwimmen, das wird ja in der nächsten Zeit auch nicht mehr gehen. Die Wundheilungsphase wird wohl an die drei Wochen dauern, falls es nicht noch irgendwelche Nachblutungen geben wird,wie der TA mir erklärte. Das heißt dann wohl auch, dass er diese fürchterliche Plastikröhre auch so lange wird tragen müssen.
Das Hundeauslaufgebiet ist dann auch erst einmal gestrichen, da Sozialkontakte dort nicht unbedingt stressfrei vonstatten gehen. Das heißt, er darf nicht mehr mit den Weibern rummachen, noch mit den Kerls. Heute war noch alles möglich , auch eine kleine Keilerei mit einem aufdringlichen Ridgeback.
Was bin ich froh, dass die Rüdenbesitzer hier so gelassen sind und die Hunde bestens miteinander auskommen.
Heute durfte 'Mausi'- mein Spitzname für Sammy- sogar auf den Tischen herumtanzen...und posen. Er durfte die Hänge am Kiessee rauf und runterjagen und hätte sich beinah verletzt. Auf dem Foto kann man sehen, dass er sich einen merkwürdig eckigen Draht beim Suchen eines Balles im Gebüsch übergestülpt hat, der dort herum lag. Er quietschte kurz auf, als er hineinpreschte.... das hätte jetzt noch kurz vor der OP gefehlt!
Es war ein schöner Tagesabschluss, bei schwülwarmen Wetter, und netten Begegnungen mit anderen Hundebesitzern. Zum Schluss noch eine Prise Galgenhumor: Sammy würde sicherlich auch fesch aussehen mit einer Augenklappe, oder?
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